Mit Stempeln kann man nicht nur Farbe zu Papier bringen, sondern auch auf Stoff. Das wussten auch schon die Wikinger, denn die haben bereits im Mittelalter ihre Tuniken bestempelt.
Als Ceana 2019 auf dem Seespektakel am Tankumsee vor dem Stand einer Händlerin stand, die bestempelte Stoffe anbot, war sie sofort begeistert. Inspiriert mit dem Wunsch sich an eigenen Mustern und Farbvariationen zu versuchen kaufte sie bei ihr ihre ersten Stempel und Farben.
Inzwischen besitzt sie vier Farben: Rot, Blau, Braun und Gold. Alle Farben sind nach einem Rezept aus dem 10. Jahrhundert authentisch hergestellt und von Mittelaltermärkten oder aus dem Internet erworben. Der Vorteil: Sie sind waschmaschinen- und bügelfest!
Ihre Stempelsammlung ist weitaus umfangreicher: Sie besitzt 2 große, 3 mittlere und 4 kleine Stempel. Der größte misst im Durchmesser 20 cm, der kleinste gerade mal 2 cm. Einer von ihnen ist nach Fund hergestellt, die anderen sind mittelalterlich angehaucht.
Bisher hat Ceana einen Mantel für ihren Sohn, mehrere Wurfsäckchen und eine Decke bestempelt. Weitere Möglichkeiten wären Kleider, Gugel, Mäntel, Taschen oder Zeltplanen.
Der Stempelvorgang:
Die gewünschte Farbe wird in ein geeignetes Gefäß, wie z. B. ein Teller oder ein Schälchen gefüllt. Mit einem Schwamm wird sie getupft und so lange aufgeschäumt, bis sich Bläschen bilden. Anschließend wird mit dem Schwamm die Farbe auf die Erhebungen des Stempels getupft, wobei man ihn je nach Größe ein- oder mehrfarbig einfärben kann.
Nun wird das Motiv auf den gewünschten Stoff gestempelt (Baumwolle, Leinen, Wolle oder Seide). Dann heißt es nur noch warten, bis die Farbe getrocknet ist.
Wichtig: Die Farbe wird hinterher nicht vom Stempel abgewaschen, weil die Poren des Holzes sonst zusetzen, wodurch sich der Stempel verziehen würde.