Geboren wurde ich 789 in der Nähe Gaeteri, wo meine Familie bereits in meinen jungen Jahren durch den Sachsenkrieg vertrieben wurde. Mein Vater, ein Ostfale und Anhänger Donars, nahm in Sehuson Arbeit als Holzhandwerker an. Als ich 5 Jahre alt war verließ er uns, weil er von einer großen, entscheidenden Schlacht gehört hatte und sich den durchziehenden Kämpfern anschloss. Er versprach wiederzukommen, aber der Boden Sintfelds war sein Ende. Ich folgte dem Vorbild meines Vaters und schlug mich auf unserem Hof mit verschiedenen Handwerklichen Fähigkeiten durch. Als im Jahre 804 meine Mutter als immer noch trauernde Witwe starb, zog es mich in die Ferne und ich nahm meine Schwestern Eldar und Alanna mit mir. Zuerst nur an den Ort meiner Geburt, später in den Umkreis von Brunswik und Dankwarderode. Ich verdiente meinen Sold indem ich meine Fähigkeiten an der Axt als Wächter und Krieger anbot. Ich hatte aus meinem Elternhaus viele Dinge vererbt bekommen. Darunter befand sich eine Axt, die bereits im Besitz meines Vaters gewesen war. Da er sie mir hinterlassen wollte hatte er sie nicht mit zum Sintfeld genommen. Im Jahr 808, als meine Art zu leben immer gefährlicher und meine Abwesenheit immer länger wurde, brachte ich meine Schwestern zu meiner Base. Es brach mir das Herz, aber ich konnte die Position als Vormund nicht mehr mit meinen Aufgaben übereinbringen. Kurz danach traf ich im Zuge eines Auftrags auf die Söldnergruppe „Wotans Wölfe“, welche mich nach einer gemeinsamen Auftrag aufnahmen. Bereits wenige Jahre später führte ich die Wölfe auch schon im Auftrag von Sven nach Lammarie, um für Graf Georg I zu kämpfen. Dort lernte ich mein heutiges Weib kennen. Eine Frau mit demselben Feuer in der Brust wie in ihren Haaren, und mit dem Mut einer Kriegerin. Das einzige was mich manchmal beunruhigt ist ihr Wissen um die heimischen Kräuter.
Loarn war es der mir später den Beinamen Schwertbrecher gab, als wir zusammen ein Lager der Franken überfielen. Ich hatte mehrere Tage vorher bei einer Rangelei eine Verletzung in der Nähe des Auges erhalten, die eiterte, stark anschwoll und verhinderte, dass ich meine Augenlieder komplett schließen konnte. Wir wollten unseren Feinden vor der Schlacht einen Schelmenstreich spielen und versetzten die Franken in Schrecken, indem wir den Hall unser Stimmen und unserer Rufhörner benutzten, der von der Umgebung immer wieder zurückgeworfen wurde. Doch zu einer Schlacht kam es nicht. Ich sprang aus dem Unterholz und wollte den Angriff beginnen, doch als unsere Feinde mein von Wundbrand verzerrtes Gesicht sahen, flohen sie wie der Hase vor dem Wolf. Alle bis auf einer, der zitternd sein Schwert hielt. Meine Axt zerstörte seine Waffe in einem einzelnen Hieb und dann lief auch er …