Auch in diesem Jahr entsenden euch die Wotans Wölfe frohe Julgrüße in diesen kalten Tagen.
Mehr denn je wird uns in diesem Jahr der Wandel des Jahres bewusst und mehr denn je die Wichtigkeit und das Sehnen nach Nähe, Liebe und Wärme.
Das Julfest und insbesondere die Rauhnächte stehen für den anstrengenden Übergang vom alten Jahr in das Neue. Bildlich mit dem Lauf der Sonne: die alte Sonne stirbt und eine neue Sonne wird geboren, die Wintersonnenwende.
Wie in den letzten Jahren beschrieben ist das Julfest eigentlich eine Feierlichkeit bei der man die letzten Vorräte verputzt und es sich alles in allem gut gehen lässt, weil die dunklen Zeiten vorbei gehen.
Durch die Corona Pandemie in diesem Jahr mussten wir alle ein wenig mehr Verzicht und Rücksicht an den Tag legen, als wir es gewohnt sind. Ob wir nun genervt davon waren, verärgert, gestresst, traurig, oder tatsächlich ein wenig Entspannung aus der Entschläunigung ziehen konnten, es hat unser aller Leben betroffen und ich weiß das viele dazu neigen im Jahreswechsel einen Lichtblick zu sehen.
Zudem müssen wir unsere Feiern anders organisieren als sonst, es gibt Kontaktbeschränkungen und Regeln, die wir nicht gewohnt sind. Und auch wenn wir dem mit Unmut und Widerwillen gegenüber stehen, so sehr müssen wir uns doch bemühen rücksichts- und verantwortungsvoll zu
bleiben und zu handeln, anderen ein Vorbild zu sein und kein Leben durch egoistische Eigenmächtigkeit zu gefährden. Ich will nicht zu politisch werden, letztendlich muss jeder selbstverantwortlich mit dieser schwierigen Situation umgehen.
Vielleicht werden wir dadurch auch die Nähe und Gemeinsamkeit die wir uns zugestehen können auch sehr viel deutlicher und besser zu schätzen wissen, das Licht und die Wärme des heimischen Herdes und der Familie voll ausschöpfen und – was ich besonders hoffe- kreativ werden, um Menschen die wir nicht sehen können oder die in dieser Zeit einsam sein müssen zu erreichen, an sie zu denken und im Geiste bei ihnen zu sein, vielleicht in diesem Jahr etwas mehr als in den vergangenen, weil uns die Wichtigkeit mehr vor Augen ist.
Viele von uns Wölfen mussten dieses Jahr harte Rückschläge und schwierige Situationen ertragen, teils wegen Corona, teils aus anderen Gründen. Unsere Märkte (Odin sei Dank dass es sie überhaupt
gab) waren kurz, umsichtig, vorsichtig, aber exzessiv, weil uns das Marktfieber einfach so gefehlt hat. Wir hatten das Gefühl in der kurzen Zeit, die wir uns sahen alles nachholen zu müssen was wir versäumt hatten.
Auf der anderen Seite hat uns diese Sehnsucht nach einander aber auch wieder näher zusammen rücken lassen und wird unser Band festigen sobald wir wieder zusammen kommen dürfen. Ich glaube fest daran.
Zudem ist dieses chaotische Jahr auch ein Jubeljahr! Auf jede Nacht folgt ein Tag und auf die Dunkelheit folgt immer auch Licht: In diesem Jahr waren es zwei neue Leben, zwei neue Wölfe und zwei neue Lichtblicke, die die Dunkelheit aus unseren Gedanken vertrieben.
Zuerst Esca Lugh, der zur Sommersonnenwende zur Welt kam und ein paar Monate später Jarno, der am 20.09. das Licht der Welt erblickte. Es war nicht leicht für uns andere Wölfe unsere Welpen nicht jedes Wochenende besuchen und sehen zu können, aber immerhin flossen reichlich Bilder und
Entwicklungsgutachten und wir können es kaum erwarten sie wieder zu sehen.
Wir denken darüber nach ein Online-Julfest zu halten, das wäre zwar nicht sonderlich authentisch, aber die Gesichter und Stimmen der anderen zu hören und ein gemeinsames Jul zu verbringen wird uns allen etwas Kraft schenken, denn wir werden nicht nachlassen und wir werden nicht weniger umsichtig werden.
An alle da draußen: Genießt die Zeit, lasst euch nicht ärgern, verliert nicht den Mut, achtet einander und möge Freya‘s Liebe euch führen, Thor‘s Hammer euch schützen und Odin‘s allsehendes Auge eure Wege begleiten
Eure Rauðka!